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Im 7. Jh. gründete Bischof Kunibert von Köln (~600 bis 664) im nördlichen Außenbezirk der Stadt eine dem hl. Clemens geweihte Kirche, in der er sich auch bestatten ließ. Das Kanonikerstift dürfte erst Mitte des 8. Jh. gegründet worden sein, die erste urkundliche Erwähnung datiert auf 866. Gemeinsam mit der schon früher gegründeten Pfarrei wurden die Baulichkeiten in dem später Niederich genannten Siedlungsgebiet gemeinsam genutzt, während im mittelalterlichen Köln die Beieinanderordnung einer Stifts- und einer Pfarrkirche eher üblich war. Um 690 wurden die beiden Ewalde, Sachsenmissionare, in der Kirche beigesetzt. Nach der Erhebung der Gebeine der hl. Ewalde 1074 und der Gebeine Kuniberts 1168 zu Ehren der Altäre wurde ~1215-1247 anstelle einer Vorgängerin die heutige Stiftskirche erbaut. Daran schloss sich bis 1261 der Bau von Westquerhaus und -turm an, deutlich gotische Bauformen aufnehmend. Nach der Säkularisation 1802 ging die Kirche in das Eigentum der Pfarrgemeinde über, heute ist St. Kunibert Teil der Pfarrei St. Agnes. Bewegend ist die Geschichte des Westturmes. Zur Bauzeit falsch gegründet, stürzte er 1830 ein und wurde 1843-60 wieder aufgebaut. Dabei erhielt er, wohl als bauliche Dominante zum in Vollendung befindlichen Dom, einen hohen Knickhelm. Durch den Brand der Dächer 1943 bereits geschwächt, stürzte er 1944 erneut ein. Nach insgesamt großen Kriegsschäden erfolgte der Wiederaufbau von Westquerhaus und Turm, nach kontroversen Diskussionen über die Wahl des zu rekonstruierenden Bauzustands, erst von 1982 bis 1993. In Details weicht der Neubau vom gewählten Zustand vor 1830 ab, heute zeigt die Kirche in etwa eine 1827 dokumentierte Ansicht. Eine Besonderheit der Glocken in St. Kunibert ist die Teilung in Stifts- und Pfarrgeläut. Die erste allgemeine Nachricht über Glocken betrifft den Turmbrand 1367, hier wird vom Absturz der Glocken berichtet. Das Pfarrgeläut, hier „Kir(ch)sp(i)elgeläut“ genannt, war immer zweistimmig und hing im Bereich des Pfarraltares, zunächst über dem Langhaus, später über dem Südwestquerhaus, zunächst in einem zweifeldrigen Dachständer, seit der Barockzeit in einem richtigen Dachreiter. Beide Glocken wurden 1453 gegossen und Syfart Duisterwald zugeschrieben. Die kleinere Glocke kam 1840 an die Kölner Elendskirche und ist vermutlich ein Opfer des 2. Weltkriegs. Die heute kleinere Glocke von 1422 wird von Seidler als Uhrzimbel gedeutet, auf älteren Bildern in einem Gestell auf dem Westgesims des großen Turmes hängend. Sie wird Chr. Duisterwald zugeschrieben. Das Stiftsgeläut soll aus nur 2 Glocken bestanden haben, obwohl Bauaufnahmen um 1830 einen Stuhl mit 5 Feldern zeigen. 1773 wurden zwei Glocken von Martin Legros, seit 1771 Kölner Bürger, zu einem Durgeläut mit 3 Glocken umgegossen. Wegen Bauschäden am Turm wurden die Glocken ein Jahr vor Einsturz des Turmes 1830 abgenommen. Im 2. Weltkrieg schmolz die Ewaldiglocke im Turm, die beiden großen, bereits zur Abgabe abgenommen Glocken überstanden den Einsturz 1944 unbeschadet. 1958 entwarf J. Schaeben unter Annahme des endgültigen Wiederaufbaus ein b°-Geläut, das bereits die beiden kleinen, hist. Glocken einbeziehen und die heute vorhandene Ganztonreihe enthalten sollte. Die beiden Glocken von Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher sind also als erste Ausbaustufe des Entwurfs Schaebens anzusehen, sie wurden mit den kl. hist. Glocken als Übergangsgeläut im südlichen Chorturm installiert. In der Wiederaufbauphase des Turmes wurde Schaebens Plan geändert, und statt einer Glocke es‘ ein großer Bourdon f° geplant. Die Glocken b° as‘ und b‘ wurden in rekonstruierender Form in Legros-Rippe, der Bourdon in schwerer Hemony-Rippe ausgeführt. Unter der Gesamtführung der Firma Anton Gugg in Straubing entstanden Glocken und Läuteanlage, der Neuguss erfolgte 1990 unter André Lehr in der Glockengießerei kgl. Eijsbouts in Asten (NL). Die reiche Gestaltung von Zier und Inschriften wird aus Platzgründen hier nicht näher beschrieben. Die Zier der Glocken b°, as‘ und b‘ nimmt die Sprache der vorhandenen Legros-Glocken auf, während der Bourdon mit anderen Zierelementen nach Martin und Peter Legros geschmückt ist. Ein einmaliges und eindrucksvolles Geläut – einer der Höhepunkte der Glockenlandschaft im Rheinland und darüber hinaus! Geläutedaten: Engelglocke f°-4, 2470 mm, 9380 kg Trösterin b° -2, 1840 mm, 3880 kg Kunibert des‘ -3, 1540 mm, 2290 kg Clemens f‘ -6, 1210 mm, 1130 kg Ewaldi as‘ -4, 1000 mm, 660 kg Bruno b‘ -5, 890 mm, 440 kg Jacobus c‘‘ -6, 770 mm, 280 kg Cordula d‘‘ -6, 675 mm, 200 kg Kirspel e‘‘ -7, 682 mm, 250 kg Zimbel g‘‘ -5, 546 mm, 130 kg. Aufnahme: 6.5.2023 – Glockenspaziergang 4. Europ. Glockentag. Alle Fotos (außer S/W) eigener Provenienz. Glocken 2002/13. Herzlicher Dank gilt dem Planungsteam Glockentag/Kolloquium für die Organisation und Vorbereitung des Glockenspaziergangs, S. Schritt und Chr. Coulot für die Durchführung und J. H. Stens für die Quellenübermittlung. Quellen: siehe markierter Kommentar.